2. Schwaben-Lymphtag

Samstag, 18. März 2023

Etwa 3,5 Prozent[1] der Erwachsenen in Deutschland leiden an chronischen Lymphödemen.

Etwa 9,7 Prozent[2] der Frauen haben ein Lipödem, eine krankhafte Vermehrung von Fettgewebe.

Trotzdem erhalten rund 70 Prozent[3] dieser Patient(in)nen NICHT die medizinische Behandlung, die sie benötigen. Und das, obwohl beide Krankheiten eine ausgeprägte Tendenz zur Verschlimmerung haben und schwere Folgeerkrankungen nach sich ziehen können.

Der Grund für diesen katastrophalen Zustand ist die weit verbreitete Unkenntnis dieser Krankheiten. Das gilt sowohl für die Patient(in)nen selbst, als auch für Ärzte, Pflegekräfte und Sachbearbeiter der Krankenkassen.

Um die Bevölkerung und medizinische Leistungserbringer über das chronische Lymphödem, das Lipödem und die Behandlungsmöglichkeiten zu informieren, veranstaltet der Lymphverein seit 2016 in verschiedenen Städten die Deutschen Lymphtage. Leider mussten diese wegen Corona nach dem 21. März 2020 ausgesetzt werden. Doch nun geht es mit dem 2. Schwaben-Lymphtag in Stuttgart wieder los..

Organisiert wird der 2. Schwaben-Lymphtag vom „Verein zur Förderung der Lymphoedemtherapie e.V. “ gemeinsam mit der Selbsthilfegruppe LiLy Stuttgart-Ost. Jeder ist herzlich eingeladen, die Teilnahme ist kostenlos.

Klicken Sie auf den roten Punkt in der Karte, um das Programm zu öffnen.

2. Schwaben-Lymphtag - Deutschlandkarte 2. Schwaben-Lymphtag

[1]Bei der „Bonner Venenstudie der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie“ von 2003 (E. Rabe et al.) wurde, bei 1,8 % der Probanden ein ausgeprägt positives Stemmer'sches Zeichen im Sinne eines manifesten Lymphödems festgestellt. Diese Aussage bezieht sich aber nur auf die unteren Extremitäten. Laut Dr. Herpertz sind Lymphödeme zu 34 % primär (davon 94 % Bein-Lymphödeme), zu 66 % sekundär (davon 31 % Bein-Lymphödeme). Auf der Basis dieser Daten kann die Gesamthäufigkeit der Lymphödeme in der deutschen Wohnbevölkerung über 18 Jahren auf etwa 3,5 % geschätzt werden

[2]Eine Studie von Dr. Herpertz und Dr. Netopil (beide Ödemklinik Bad Nauheim der DRV Bund) belegt, dass 72 % der Lymphödem-Patienten nicht richtig behandelt werden. Laut einer Studie der Gmündener Ersatzkasse (heute BARMER GEK) ist dies bei 68 % der Patienten mit sekundärem Armlymphödem der Fall. Somit müssen rund 70 Prozent der Betroffenen dauerhaftes Leid ertragen, das durch eine bedarfsgerechte Behandlung vermieden werden könnte.

[3]„Prävalenz des Lipödems bei berufstätigen Frauen in Deutschland“ (Lipödem-3-Studie), M. Marshall (Tegernsee/Planegg); C. Schwahn-Schreiber (Venenzentrum Elbe-Weser, Otterndorf), Phlebologie 3/2011, Schattauer Verlag